Interaktiv ins neue Jahr Orgelfreunde gehen online Gräfenhain. Mit der ersten eigenen Internetseite startet der Freundeskreis Thielemannorgel ins Jahr 2006. Die Online-Plattform informiert unter www.thielemannorgel.de über das Anliegen des Vereins sowie den aktuellen Konzertplan in der Gräfenhainer Dreifaltigkeitkeitskirche. Die Internetseite, die Vereinsmitglieder in eigener Regie erstellten, bietet dem an Geschichte und Musik interessierten Nutzer jedoch noch ein Plus an Information: Eine ausführliche Historie zur barocken Kirche inklusive interaktivem Panoramabild sowie technische Angaben zur Besonderheit der 270 Jahre alten Orgel verschafft auch Laien einen Einstieg in die Faszination der Orgelmusik. "Die Website wird neben der Pressearbeit unser zentraler Informationskanal werden", kündigt Gert Weber, Vorsitzender des Freundeskreises, an. Inzwischen habe sich für die Konzerte in der Gräfenhainer Barockkirche ein richtiger Fanclub etabliert. Dessen Mitglieder kommen unter anderem aus Erfurt, Weimar und sogar aus Niedersachsen. "Diese Besucher nehmen lange Anfahrtswege in Kauf und können mit regionalen Bekanntmachungen kaum erreicht werden", so Weber. Mit Hilfe der Website stehe ihnen nun jederzeit eine aktuelle Übersicht zur Verfügung. Langfristig wollen die Thielemannfreunde noch weitere Zielgruppen mit der Website erreichen. Derzeit läuft die Übersetzung der Texte ins Englische, um auch bei Anfragen von internationalen Orgelexperten auf eine erste Informationsquelle verweisen zu können. Solche Anfragen kämen zwar nicht ständig, aber in letzter Zeit aber häufiger vor, sagt Gert Weber. Erst im vergangenen Herbst testeten französische Orgelbauer das Gräfenhainer Instrument, ob es vielleicht für eine Replik in Strasbourg Modell stehen kann. Der Freundeskreis Thielemannorgel organisiert seit 2001 jährlich mehrere Konzerte in der Gräfenhainer Dreifaltigkeitskirche. Anliegen der 17 Mitglieder ist es, das letzte original erhaltene Instrument des Hoforgelbauermeisters Johann Christoph Thielemann einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen und dieses Erbe zu bewahren. Im Programm setzen die Orgelfreunde deshalb auf eine Mischung zwischen klassischen Konzerten und so genannter zeitgenössischer Musik. Namhafte Solisten und Ensembles - darunter Matthias Eisenberg oder Michael von Hintzenstern - waren bereits in Gräfenhain zu Gast.